2 EL Olivenöl (1 EL zum Einfetten, 1 EL für den Teig) – 350 g Kastanienmehl – 1 Prise Salz
ca. 450 ml Wasser raumtemperiert – 100 g Pinienkerne oder 50 gPinienkerne und 50 g gehackte Wallnusskerne – 50 g Rosinen – 1 Rosmarinzweig klein
•••
Für eine kleine Portion: 2 EL Olivenöl (1 EL zum Einfetten, 1 EL für den Teig) – 105 g Kastanienmehl – 1 Prise Salz – ca. 135 ml Wasser raumtemperiert – 40 g Pinienkerne – 50 g Rosinen (evtl. weniger) – 1 Rosmarinzweig klein (geht auch ohne sehr gut)
Den Backofen auf 230°C (Ober-Unterhitze, Umlauft geht auch bei 200°) vorheizen. Das Backblech oder eine flache Tarte-Form mit Öl auspinseln und beiseitestellen.
Das Esskastanienmehl in eine Schüssel geben (evtl. vorher durch ein Sieb sieben). Mit einem Schneebesen Salz und Öl und nach und nach das Wasser untermengen. Alles zu einem klumpenfreien, glatten und cremigen Teig verarbeiten, ähnlich wie beim Pfannkuchenteig (also eher etwas in Richtung flüssig, aber nicht wirklich flüssig). Die Hälfte der Pinien und Rosinen (oder auch Früchte wie getrocknete Aprikosen, Orangeat und Zitronat) unter den Teig heben. Zucker ist nicht notwendig, weil das Kastanienmehl von Haus aus ziemlich süß ist.
Den Teig in die vorbereitete Form füllen und gleichmäßig mit den trockenen Zutaten bestreuen.
Ofen auf 180° C reduzieren und für 30 Minuten im Ofen backen. So ziehen sich die typischen Rissen auf die gesamte Oberfläche durch. Alternativ im Backofen bei 150 Grad eher trocknen als backen.
Hinweis: Der Castagnaccio ist dann fertig, wenn seine Oberfläche reist. Er sollte möglichst lauwarm verzehrt werden
Den Kuchen lauwarm servieren. Wer ihn warm liebt, der kann ihn auch am nächsten Tage kurz vor dem Servieren noch einmal kurz in den Ofen schieben. Er ist dann gut durchgezogen und wenn er dann noch eine krokante Kruste bekommt, dann schmeckt er fast noch besser!!!
Schmeckt gut zu Vinsanto oder einer Riesling Auslese.
Der Castagnaccio hält sich in einer Dose sehr lange frisch (dort wird er nicht trocken)!
Castagnaccio ist der Arme-Leute-Kuchen Italiens bzw. ein Dessert der Armen. Das Rezept entstammt aus Zeiten, als man in der Toskana, nur sehr wenig zu Essen hatte. Die Menschen auf dem Monte Amiata versuchten aus dem Wenigen was sie hatten, etwas Schönes und Leckeres herzustellen. Es gab Kastanien, Pinien und Rosmarin und der köstliche Castagnaccio entstand. Die Kastanie mit ihren wertvollen Auszügen ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Auch Brot wurde damit gebacken, das sog. il pane dei poveri.
Warenkunde: Kastanien entsteht durch mahlen von getrockneten rohen Kastanien. Kastanienmehl ist von Natur aus ziemlich süß. Die Italiener nennen es süßes Mehl „Farina dolce“. Es enthält keine Gluten. Das Kastanienmehl enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Kohlenhydrate, Eiweiss, Ballaststoffe, Vitamine, Kalium, Mineralien. Dadurch, dass es keine Gluten enthält, eignet es sich i. d. R. alleine nicht zum Backen. Man kann Kastanienmehl auch gut für die Herstellung von Fladenbrot oder Crêpes verwenden.
